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Manchmal spricht der Körper zuerst, wenn die Seele noch schweigt.

Chronische Schmerzen sind nicht nur ein medizinisches Phänomen. Sie sind oft mit geistiger Erschöpfung, Depressionen und Leistungsstörungen aller Art verknüpft.

Sie können Ausdruck einer seelischen Verdichtung sein – eines Themas, das keinen anderen Weg findet.
Der Körper erinnert, was das Bewusstsein vielleicht längst verdrängt hat –
besonders bei traumatischen Erfahrungen.

Patienten, die unter anhaltenden oder wiederkehrenden Schmerzen leiden, kommen irgendwann an den Punkt, an dem sie Sätze wie „Damit werden Sie wohl leben müssen …“  oder auch Ausdrücke wie „Abnutzungserscheinung“ oder „altersbedingt“ hören. So eine Diagnose nimmt den Betroffenen jede Hoffnung, etwas an ihrer Befindlichkeit verbessern zu können.

In der körpertherapeutischen Begleitung öffnen wir einen Raum,
in dem Empfindung zur Sprache werden darf.
Ein Raum jenseits kurzer Erklärungen,
in dem sich etwas wandeln kann –
durch gespürte Wahrheit, durch Achtung, durch Gegenwärtigkeit.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vincent_van_Gogh_-_Almond_blossom_-_Google_Art_Project.jpg

Mandelblüte (1890), Vincent van Gogh

Die Körpersprache

Der Körper spricht seine eigene Sprache: Er drückt unsere Schwierigkeiten, Lebenserfahrungen, Emotionen und Reaktionen gegenüber unserem Umfeld aus.

Psychische und körperliche Schmerzen werden von unserem Nervensystem ähnlich verarbeitet.

Negative Gefühle können auch als Schmerz empfunden werden. Die körperliche Reaktion auf seelische Belastungen und Stress kann oft zu Verspannungen und Muskelverhärtungen führen. Psychische Belastungen erhöhen ausserdem das Risiko, dass der Schmerz chronisch wird. Aus Angst vor Schmerzen vermeiden Patienten jede Bewegung, was die Schmerzproblematik zusätzlich verstärken kann.

Chronische Schmerzen verändern Menschen, machen sie reizbarer, verzagter, ängstlicher. Sie erhöhen das Risiko für Bluthochdruck und Depressionen, schwächen das Immunsystem, führen zu Arbeitsunfähigkeit und sozialer Isolation.